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Bärlauch ist ein besonders aromatisches Frühlingskraut und darüber hinaus sehr gesund. Ab März bis Anfang Mai kann der Bärlauch, auch Hexenzwiebel oder Waldknoblauch genannt, in feuchten Flussniederungen und im Laubwald geerntet werden. Dort wächst er in großen Kolonien und steht daher reichlich zur Verfügung. Die Blätter sind länglich und weich. Ab Mai entwickelt er seine Blüten, dann wird er ungenießbar. Der Bärlauch darf keinesfalls mit dem Maiglöckchen verwechselt werden, das sehr giftig ist. Die Blätter beider Pflanzen sehen sich ähnlich. Eine Geruchsprobe kann Sicherheit schaffen, denn der Bärlauch hat einen ausgeprägten Knoblauchgeruch.

Verwendung in der Küche

Dieses geschmacksintensive Frühlingskraut schmeckt wie Knoblauch und kann zu vielen Saucen und Fleischgerichten verwendet werden. Er wird auch Knoblauchspinat genannt, denn er kann wie Spinat erwärmt werden. Dann büßt er aber nicht nur etwas von seinem Geschmack ein, sondern vor allem seinen hohen Vitamin-C-Gehalt. Auch beim Trocknen gehen seine Wirkstoffe verloren, darum sollte der Bärlauch frisch verzehrt werden. Der Bärlauch eignet sich bestens als Beigabe im Salat, im Kräuterquark und als Pesto. Mit Olivenöl, Pinienkernen und Petersilie verarbeitet und im Glas luftdicht abgefüllt, hält sich der Bärlauch für einige Wochen. Es ist ratsam, den Bärlauch vorher mit Zitronensaft zu mischen, dann verliert er seinen bitteren Geschmack. Fisch kann, gebettet auf Möhren-, Sellerie- und Bärlauchstreifen und in Alufolie gewickelt, im Ofen gegart werden. Norbert Pay, Chefkoch im Gasthof zum Lustigen Bauern in Zeiselmauer in Niederösterreich empfiehlt die Verwendung des Krauts als Einlage zur Cremesuppe, als Würzkraut für Nockerln und Buchteln und blanchiert den Bärlauch gern auch wie Spinat, um ihn dann als Beilage zum Fisch zu servieren. Man sollte den Bärlauch aber mit Fingerspitzengefühl verwenden, da er einen überaus intensiven Geschmack hat und beim Erwärmen schnell bitter werden kann.

Wirkung

Der Bärlauch öffnet die Blutgefäße und senkt den Blutdruck, daher schreibt man ihm eine vorbeugende Wirkung gegen Schlaganfall zu. Er regt darüber hinaus die Galle an und fördert die Verdauung.

Bärlauch im Volksglauben

Über den Namen dieses Krauts kann spekuliert werden. Der Bärlauch diente im Frühjahr als erste Nahrungsquelle für den vom Winterschlaf erwachenden Bären. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Bärlauch seinen Namen dadurch erhalten hat, weil die Germanen ihn benutzten, um den Bärenschinken zu würzen. Auch Kelten schätzten den Bärlauch. Sie glaubten, er würde ihnen Mut und Stärke verleihen, darum nahmen sie ihn zu sich, bevor sie in die Schlacht zogen.